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Ilotopie Ⓕ
Fous des bassin

⑧ Aasee-Kugeln maps
Fr 28.6. 22:00–22:45

Der Aasee verwandelt sich in eine fellineske Szenerie: Autos fahren auf dem Wasser, Straßenlaternen wachsen aus den Wellen – und immer mehr skurrile Figuren kommen zu einer jener Paraden zusammen, für die Händel seine Wassermusik geschrieben hat. Ein Traumspiel, das im feurigen Spektakel mündet.

Wasser ist das Element der südfranzösischen Compagnie Ilotopie. Vom See bis zum Fluss, vom Kai bis zum Strand. Aus dem Wasser schöpfen die Künstler:innen ihre überbordend phantasievollen Bilder, es ist ihr Reservoir für surreale Reigen und Mythenspiele, die alle Grenzen der Vernunft hinter sich lassen. Das gilt besonders für FOUS DE BASSIN (etwa: „Wassernarren“), eine Show, die schon Tausende Zuschauer:innen auf der ganzen Welt begeistert hat.

Ein Mann schläft über seiner Zeitung am Ufer ein. Und erwacht in einem Treiben zwischen Traum und Albtraum. Die Oberfläche des Aasees wird zur urbanen Szenerie, auf der Autos und Fahrräder fahren (dank einer speziellen Technik, die Ilotopie selbst entwickelt hat!), Spaziergänger:innen flanieren übers Wasser, Straßenlaternen wachsen aus den Wellen. Und immer mehr skurrile Figuren – zwischen fellinesk und furchteinflößend – paradieren vorbei. Wesen mit flammenden Köpfen, die Feuertänze auf dem Wasser vollführen. Zur sphärischen Komposition von Phil Spectrum wird ein Spektakel aus Farben, Licht und Explosionen entfesselt, das mechanische Glühwürmchen und riesige, treibende Betten aufbietet, um die menschliche Vorstellungskraft herauszufordern. Gewiss ist nur: Hier kann niemand seinen Augen trauen. „Hätte Lewis Carroll seine absurde Vision auf die Straßenkunst übertragen und sich mit Salvador Dali und Hieronymus Bosch zusammengetan“, schrieb der britische Guardian nach einer Aufführung in London, „wäre vielleicht FOUS DE BASSIN herausgekommen, ein seltsames, verträumtes, schwebendes Spektakel der französischen Compagnie ilotopie, die buchstäblich auf dem Wasser geht. Es ist eine wunderschöne Vision der Hölle.“