Zum Hauptinhalt

Olivier Grossetête Ⓕ
MONUMENTAL CONSTRUCTIONS

⑥ Stubengasse maps
Sa 29.6. 10:00–18:00 (Construction) | 18:00–19:00 (Richtfest)
So 30.6. 17:00–18:00 (Deconstruction)


In den Workshops zu MONUMENTAL CONSTRUCTIONS werden gemeinsam die Einzelteile des Baus vorbereitet: Zuschnitt der Kartons, Zusammenfügen mit Klebe­band – das künstlerische Team vermittelt praktische Fertigkeiten.Um bei MONUMENTAL CONSTRUCTIONS dabei zu sein, genügt die Teilnahme an einem einzigen Workshop-Termin (Dauer: 3 ½ Stunden). Anmeldung für alle Interessierten unter mitmachen@flurstuecke.com

Mo 24.–Fr 28.6.
Workshops in der Halle Hawerkamp

Sa 29.6.
10:00–18:00: Konstruktion
Alle Baubegeisterten helfen mit, das alte Elefantenhaus zu errichten – 16 Meter hoch, aus 1300 Kartons! Verweildauer: ganz nach Lust und Kräften. 18:00: Die Arbeit ist getan – das muss gefeiert werden. Mit einem Richtfest und kleinem Umtrunk. 18:30: Das Gebäude darf von innen und außen bestaunt werden. Die Kapelle Le SNOB komplettiert die Feier.

So 30.6.
Den ganzen Tag über steht das Gebäude in voller Pracht. Und freut sich über Besuch. 17:00: Abrisszeit! Nichts ist für die Ewigkeit gebaut. Das Elefantenhaus wird gemeinsam wieder zerlegt – und verwandelt sich in eine Hüpfburg für Jung und Alt.

Ein Bauprojekt, das sozialen Kitt stiftet: Die Bürger:innen Münsters sind eingeladen, zusammen eine Konstruktion aus Kartonagen zu errichten. Mitten in der Stadt entsteht das Elefantenhaus aus dem alten Zoo – und regt bis zum gemeinsamen Wiederabriss das Nachdenken über Architektur und ihre Geschichte an.

Brücken, die an gigantischen Heliumballons schweben. Türme, die mitten in der Fußgängerzone aufragen. Triumphbögen, die sich über den Hafen erheben. Das sind nur einige Beispiele für die temporären Konstruktionen, die der Künstler Olivier Grossetête schon zwischen Mexiko und Australien hat entstehen lassen – und die als „ungewöhnliche, vergängliche und nutzlose Strukturen“ (Grossetête) das gewohnte Stadtbild irritieren. Das Besondere: Diese Bauten bestehen aus Kartons und Klebeband. Und sie werden von der Bevölkerung am jeweiligen Gastort der MONUMENTAL CONSTRUCTIONS selbst errichtet. Jedes dieser Bauprojekte beginnt in der Werkstatt. Ortsansässige aller Altersgruppen, von Kindern bis Senior:innen, kommen zu vorbereitenden Workshops zusammen, wo die Prinzipien der Konstruktion erprobt und aus Pappe prägnante Teile der zu bauenden Struktur angefertigt werden, wie Dächer, Bögen oder Balkone. Danach verlagert sich das Projekt auf die Baustelle, wo zu erleben ist, was allein mit kollektiver menschlicher Energie möglich wird. Die MONUMENTAL CONSTRUCTIONS können bis zu 25 Meter hoch werden, aus über 1500 Kartons bestehen und bis zu 1,5 Tonnen wiegen. Auch das große Finale wird zusammen zelebriert: der Abriss. Kein Bau bleibt für die Ewigkeit.

In Münsters Stubengasse lassen Grossetête und die Beteiligten ein besonderes Gebäude wiedererstehen: das historische Elefantenhaus des alten Zoos. Eröffnet 1899, gebaut „im orientalischen Stil“. Genauer: einer Moschee nachempfunden. Wie der gesamte Zoo war auch dieses Gelände damals Schauplatz der rassistischen Völkerschauen, in denen Menschen als „Exoten“ vorgeführt wurden. Jetzt kehrt das Elefantenhaus als Kunstwerk aus Kartons zurück. Als monumentale Konstruktion, die Fragen an Architektur und ihre Geschichte stellt. Und deren Bauprozess für das Gegenteil von Ausgrenzung steht. Hier wird Gemeinschaft gefeiert.